SchwäPo 17.04.2013

Brigitte Meck ist im Ehrenamt zu Hause und mit dem Essinger Roten Kreuz eng verbunden

Ein Leben für die Menschen
Brigitte Meck kümmert sich um viele Ehrenämter. Besonders ins Herz geschlossen hat sie die Seniorenbegegnungsstätte „Am Seltenbach“. 
<br>Zum vergrößern - Bild anklicken! Brigitte Meck kümmert sich um viele Ehrenämter. Besonders ins Herz geschlossen hat sie die Seniorenbegegnungsstätte „Am Seltenbach“.
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Eine Frau der Taten, nicht der großen Worte. Brigitte Meck (65) ist eine Ehrenämtlerin in Vorzeigefunktion. Freie Tage sind bei ihr selten. „Aber ich mache das alles gerne, weil im engen Kontakt mit den Menschen viel zurückkommt“, sagt sie im Gespräch mit der Schwäbischen Post.
Lothar Schell

Essingen. Samstagmorgen in der Begegnungsstätte, ein typischer Tag. Brigitte Meck feilt am neuen Programm des Fördervereins Essinger Seniorenbetreuung, den sie als Vorsitzende leitet. Nachmittags ist sie bei der Rheuma-Liga in Hofherrnweiler und abends referiert sie bei einer Jugendleiterfortbildung in Heubach zum Infektionsschutzgesetz und zur Lebensmittelhygiene. Ein Leben für die Menschen.
Ein gutes Stück weit wurde ihr das Engagement für die Menschen in die Wiege gelegt. „Wir haben es zu Hause nicht leicht gehabt“, sagt sie. Der Vater starb, als sie neun war. Die Mutter musste auf dem heimischen Bauernhof sehen, wie sie mit den drei Kindern zurechtkommt.
Ihre Mutter war Thea Meck, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, jahrzehntelang haupt- und ehrenamtlich fürs Rote Kreuz tätig. „Das Rote Kreuz stand bei uns immer im Mittelpunkt und so ist es bis zum heutigen Tag auch bei mir“, sagt Brigitte Meck. Sie sagt es mit einem gewissen Stolz, aber auch mit Dankbarkeit. Mutter Thea, vor elf Jahren verstorben, war fünf Jahre lang Gemeindeschwester in Unterkochen und da war es der damalige DRK-Bereitschaftsleiter Otto Joas, der die Initialzündung für Brigitte Mecks „Herzblut-Karriere“ fürs Rote Kreuz gegeben hat.
Brigitte Meck absolvierte die Krankenschwester-Ausbildung in Stuttgart, war am damaligen Kreiskrankenhaus Aalen und im Gesundheitsamt beschäftigt und absolvierte eine Lehrerausbildung für Pflegeberufe in Stuttgart. Nach einem siebenjährigen Interim an der Krankenpflegeschule Heidenheim leitete sie die Krankenpflegeschule in Geislingen und von 1990 bis 2003 die Krankenpflegeschule Aalen. Nach der dort erfolgten Strukturänderung wirkte Brigitte Meck als Fachbereichsleiterin für Gesundheits- und Krankenpflege, das Dienstverhältnis endete erst am 28. Februar.
Die Liste der Ehrenämter scheint kaum enden zu wollen. Seit 1957 bis zum heutigen Tag ist Brigitte Meck rastlos und mit Herzblut im Einsatz. „Stillstand ist Rückschritt“, auch dieses Motto hat sich Brigitte Meck zur Richtschnur gemacht und sich ständig fort- und weitergebildet. Bei Verbänden, beim Roten Kreuz, in der Jugend- und Seniorenarbeit. „Es ging mir nie darum, was ich dafür bekomme“, sagt sie.
Brigitte Meck war von 1976 bis 1989 DRK-Bereitschaftsleiterin in Essingen, Mitbegründerin und Leiterin des Jugendrotkreuzes. Gerne erinnert sie sich an die vielen überregionalen Wettbewerbe. 1979 wurde eine Gruppe mit sieben Buben Landessieger und Dritter beim Bundeswettbewerb in Hannover. Bereits seit 1972 ist sie Mitglied im DRK. In Essingen leitet sie den Ortsverein und seit 2003 den Förderverein Seniorenbetreuung Essingen. Es gibt kaum eine DRK-Facette, in die Brigitte Meck nicht involviert ist. Seit 2001 ist sie Vorsitzende des evangelischen Krankenpflegevereins Essingen „Meine Herzstücke“.
Besonders ins Herz geschlossen hat die Ehrenämtlerin die Seniorenbegegnungsstätte „Am Seltenbach“. „Nicht minder wichtig ist Brigitte Meck der Essinger Weihnachtsmarkt, der seit 2010 im Schlosspark stattfindet und der im vergangenen Jahr erstmals in ihrer Hauptverantwortung gestanden hat. „Ich kann nur so gut sein wie ein harmonisch funktionierendes Team“, gibt Meck das Lob für die gelungene Premiere an ihre Mitarbeiter weiter. „Wer rastet, der rostet“, lacht die Ehrenämtlerin.

© Schwäbische Post 17.04.2013