SchwäPo 28.07.2006

SENIOREN / Vierstündige Rundfahrt mit Bürgermeister Hofer innerhalb der Gemarkung Essingen

Wohin sonst nie ein Bus fährt
Bürgermeister Hofer Bürgermeister Hofer
Wie kommt denn dieser riesen Reisebus hierher? Das fragten sich am Mittwoch wohl einige Bewohner von Seitenstraßen in Essingen und Lauterburg und Autofahrer auf den Sträßle zu den Essinger Einzelhöfen.
VON ROLAND GRÜNDER  

ESSINGEN  
Des Rätsels Lösung: Über Wege, die sonst kein Bus nimmt, führte eine Rundfahrt auf Initiative des Fördervereins Essinger Seniorenbetreuung. Von Bürgermeister Wolfgang Hofer als Reiseleiter erfuhren die Senioren auf dieser voll ausgebuchten Sightseeing-Tour, was es Neues in der Gemeinde gibt, was an aktuellen Projekten in Gang ist und was für die Zukunft geplant wird.
Ein echter Genuss bei den Backofentemperaturen draußen war die Fahrt in dem supermodernen, luxuriösen, vollklimatisierten Reisebus aus Bartholomä. Außer zu einer Kaffeepause zur Halbzeit der gut vierstündigen Tour innerhalb der Gemarkung Essingen im Kolbenhof-Stüble in Unterkolbenhof bei Essingen-Forst musste man die bequemen Sitze im kühlen Bus nicht verlassen. Die Senioren waren sehr zufrieden. Denn auch die neuen Projekte der Gemeinde gehörten zum Programm der Rundfahrt, betont Rolf Hay. Dass Bürgermeister Hofer sich als Reiseleiter mitfahre, sei sehr lobenswert. Brigitte Meck und Gertraud Mergner vom Vorstand des Fördervereins Essinger Seniorenbetreuung meinen, so könnten Senioren mit dem Bus dorthin fahren, wo sie sonst nicht mehr hin kämen.
Sporthallen-Grundriss fertig
Zum Beispiel in Neubaugebiete, nach Lauterburg und zu den Höfen rund um Essingen. Und die Ausführungen von Bürgermeister Hofer waren nicht nur informativ, sondern auch an passenden Stellen mit der richtigen Dosis Humor gewürzt. Erste Station war der Heerweg mit Fahrt in die Siedlung und auf das Sträßle vom Bauhof zum "Bauhaus" mit Blick in das Gewerbegebiet Stockert und zur Firma Scholz. Beim "Penny-Markt" plane man einen Kreisel mit Querungshilfe für Fußgänger über die stark befahrene Bahnhofstraße, erläuterte Hofer. Erster Höhepunkt war der Blick auf die schon im Grundriß erkennbare Sporthalle und ein Abstecher in das entstehende Neubaugebiet Teussenberg-Nord mit dem geplanten Quittenweg.
Jetzt ohne Schornstein
Wie sich das Gebiet verändert hat, wo einst der "Hollandgärtner" einsam inmitten von Feldern und Wiesen stand! Heute pulsiert hier das Gewerbegebiet Dauerwang. Über die holprige Problemstraße von Dauerwang ging es zurück nach Alt-Essingen und hinauf nach Lauterburg mit Abstecher zum möglichen Windkraftpark. Für viele neu war das Panorama von der "Schranke" in Essingen zum ehemaligen Ziegelwerk-Gelände Streichhoffeld, jetzt ohne den am letzten Samstag gesprengten Schornstein, aber mit Gittermast für Mobilfunk. Weiter führte die Rundfahrt nach Hermannsfeld, Sixenhof und Kolbenhöfe.

© Schwäbische Post 28.07.2006