SchwäPo 14.01.2005

EINWEIHUNG / Festakt in der Begegnungsstätte im Essinger Seniorenzentrum

Modell Rosenstein ist vollendet
Das Heubacher Saxophon-Ensemble spielte gestern zur Eröffnung der Begegnungsstätte im Essinger Seniorenzentrum Am Seltenbach.<br>
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Zum vergrößern - Bild anklicken! <br> Das Heubacher Saxophon-Ensemble spielte gestern zur Eröffnung der Begegnungsstätte im Essinger Seniorenzentrum Am Seltenbach.

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Mit den am Sonntag eingeweihten 14 Wohnungen für das betreute Wohnen ist das Seniorenzentrum "Am Seltenbach" in Essingen komplett. Die Bauzeit betrug für das Pflegewohnhaus, die Begegnungsstätte und 24 Wohnungen für das betreute Wohnen insgesamt zweieinhalb Jahre.
VON SANDRA FISCHER

ESSINGEN  

Verweilen, genießen, leben", lautet der Leitspruch des neuen Seniorenzentrums Am Seltenbach in der Essinger Ortsmitte. Mit der Eröffnung der neuen Begegnungsstätte sei nun der dritte Baustein eines Gesamtkonzeptes fertig gestellt worden, das ein wichtiger Bestandteil in der Gemeinde sei, betonte Essingens Bürgermeister Wolfgang Hofer bei der gestrigen Einweihungsfeier. Nach dem ersten Bauabschnitt, dem im vergangenen Sommer eröffneten Pflegewohnhaus, wurden in den vergangenen Monaten in einem weiteren Gebäudetrakt betreute Seniorenwohnungen geschaffen, von denen bereits zehn verkauft und belegt seien, ließ Hofer wissen. Die weiteren Wohnungen befinden sich zurzeit noch im Bau.
"Sie haben eine sehr gute Entscheidung getroffen und können sicher sein, dass Sie im Alter immer bestens versorgt sind", versicherte er den Bewohnern, die erst vor wenigen Tagen ihr neues Zuhause bezogen haben. Das betreute Wohnen sei nach der Begegnungsstätte die dritte Säule in der auf den Essinger Bedarf zugeschnittenen Gesamtkonzeption. Drei Millionen Euro habe die Anlage gekostet. Zu den Kosten von 300 000 Euro für die Begegnungsstätte habe das Land 50 000 Euro Zuschuss gegeben, so Hofer.
Er lobte den vor sechs Jahren gegründeten Förderverein Essinger Seniorenbetreuung, der dafür sorgen werde, dass sich die Begegnungsstätte zu einem offenen und einladenden Treffpunkt für alle Menschen entwickele. Der Verein habe den großen Saal mit Platz für bis zu 100 Besucher möbliert und ausgestattet. Ein Seniorenprogramm, das vierteljährlich neu geplant werden soll, unterhalte Bewohner und Bürger. Die Vorsitzende des Fördervereins, Brigitte Meck, bezeichnete die sechs Jahre seit Vereinsgründung als lehrreiche Vorschulzeit. Ziel des Vereins sei es, eine mit Kirchen und Kommune vernetzte Seniorenarbeit zu entwickeln. Um die Begegnungsstätte mit Leben erfüllen und den Senioren vielseitige Aktivitäten bieten zu können, warb Brigitte Meck in ihrer Rede um Spenden und weitere Mitglieder.
"Das Modell Rosenstein erreicht seine Vollendung", hob der Vorsitzende des Kreisverbandes der Johanniter-Unfallhilfe, Eberhard Schieble, hervor. Nach Heubach, Böbingen und Mögglingen habe sich Essingen als viertes "Glückskleeblatt" dem Verbundmodell Rosenstein angeschlossen. Die Johanniter sorgten für eine menschenwürdige, optimale pflegerische Versorgung der Bewohner im Pflegewohnhaus. Im betreuten Wohnen gebe es einen rund um die Uhr besetzten Hausnotruf. Im Krankheitsfalle organisiere eine betreuende Kraft alles Notwendige vom Einkauf bis zum Arzttermin.
Der Architekt und Geschäftsführer der Essinger Wohnbau, Michael Fischböck, überreichte Brigitte Meck für den Förderverein einen Scheck in Höhe von 5000 Euro. Landtagsabgeordneter Winfried Mack lobte das Seniorenzentrum "als vorbildliche Einrichtung", der katholische Pfarrer Karl Wahl bezeichnete das Gebäude als hervorragend gelungen und segensreich.

© Schwäbische Post 14.01.2005